
(rtn) Ein vermutlich betrunkener Autofahrer hat in Hamburg-Lohbrügge einen Pizzaboten angefahren und tödlich verletzt. Der 23-Jährige sei in der Nacht zum Dienstag im Krankenhaus gestorben, sagte ein Polizeisprecher. Bei einem Verkehrsunfall am Montagabend wurde ein Mann schwerstverletzt und
verstarb noch im Verlauf der Nacht. Der mutmaßliche Verursacher und zwei
Insassen eines entgegenkommenden PKW wurden dabei leicht verletzt. Die Polizei
sucht Zeugen.
Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr der Fahrer eines Mercedes gestern Abend die
Lohbrügger Landstraße in Richtung Lohbrügger Markt. Aus noch ungeklärter Ursache
kam der 29-jährige Deutsche zwischen den Straßen An der Bergkoppel und
Heidkampsredder nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem im
rechten Parkstreifen stehenden Seat eines Lieferdienstes, in dessen
unmittelbarer Nähe sich gerade der Angestellte befand.
Der 23-Jährige wurde von dem Mercedes erfasst und erlitt dadurch
lebensgefährliche Verletzungen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die
Fahrertür des Seat abgerissen.
Nach dem Zusammenstoß mit dem Seat geriet der Mercedes wieder zurück auf die
Fahrbahn und kollidierte mit einem mit zwei Insassen besetzten entgegenkommenden
Skoda. Schlussendlich kippte der Mercedes auf die Seite und kam so zum
Stillstand.
Der Seat-Fahrer des Lieferdienstes wurde durch eine Rettungswagenbesatzung und
unter notärztlicher Begleitung in ein Krankenhaus gebracht, in dem er wenigen
Stunden später seinen schweren Verletzungen erlag.
Der mutmaßliche Unfallverursacher wurde ebenfalls von einer
Rettungswagenbesatzung erstversorgt und im weiteren Verlauf in ein Krankenhaus
gebracht. Dieses konnte er nach ambulanter Behandlung später wieder verlassen.
Die Insassen des Skoda wurden durch den Zusammenstoß ebenfalls schwer verletzt
und zur weiteren Behandlung in einem Krankenhaus stationär aufgenommen.
Spezialisten des Verkehrsunfalldienstes Süd (VD 4) übernahmen die Ermittlungen.
Zur Rekonstruktion des Unfalls forderten sie einen Sachverständigen an und
setzten einen 3D-Scanner ein.
Während der Unfallaufnahme ergaben sich Hinweise beim 29-jährigen
Mercedes-Fahrer, sein Auto unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln geführt
zu haben.
Die Ermittler ordneten eine Blutprobenentnahme an. Des Weiteren stellten sie
seinen Pkw sicher.
Durch den starken Aufprall wurde das Auto des Lieferfahrers gegen noch drei
weitere am Fahrbahnrand parkende unbesetzte Pkw aufgeschoben, welche dadurch
beschädigt wurden.
Bekannte des 23-jährigen Afghanen und Augenzeugen wurden durch das
Kriseninterventionsteam (KIT) des Deutschen Roten Kreuzes betreut.
Gegen den 29-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung
eingeleitet.
Die Ermittlungen dauern an.
Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Verkehrsunfall gemacht haben
oder weitere Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer
040/4286-54961 zu melden.